Zur Debatte (Recht-)Schreibenlernen
Die Debatte um das Rechtschreiben in der Grundschule dreht sich um die Wirksamkeit und Umsetzung verschiedener Lehrmethoden. Kritiker bemängeln, dass sich durch bestimmte Methoden und Lehrwerke falsche Schreibweisen verfestigen und die Rechtschreibkompetenz leidet.
Ein weiteres Problem ist die ungleiche Förderung von Kindern unterschiedlicher sozialer Hintergründe. Trotz zahlreicher Studien gibt es keine einheitlichen Ergebnisse zur besten Methode. Die Diskussion zeigt, dass der Erfolg stark von der Lehrkraft und der individuellen Unterstützung abhängt.
Auf dieser Seite findest du unsere Materialien, Stellungnahmen sowie unseren Band 140 zum Thema Rechtschreiben.
Unsere Fachlektüre zum Thema Rechtschreiben
Unser Band 140 „Rechtschreiben in der Diskussion“ beleuchtet die aktuelle Debatte um die Rechtschreibleistungen und den Unterricht in Schulen.
Herausgegeben von Erika Brinkmann, bietet der Sammelband im ersten Teil vierzehn verschiedene didaktische Ansätze, dargestellt anhand von zehn praxisrelevanten Fragen.
Im zweiten Teil werden von renommierten Wissenschaftlern aktuelle Forschungsergebnisse zur Rechtschreibkompetenz und deren Förderung präsentiert.
Der dritte Teil liefert praktische Unterrichtsanregungen von erfahrenen Lehrkräften, orientiert an den KMK-Bildungsstandards.
Dieses PDF vermittelt einen fundierten Überblick über verschiedene didaktische Ansätze und aktuelle Forschungsergebnisse zur Rechtschreibförderung. Es ist eine wertvolle Ressource für Lehrkräfte, um ihr methodisches Repertoire zu erweitern und ihre Praxis durch wissenschaftlich fundierte Konzepte zu bereichern.
Rechtschreiben in der Diskussion
Unsere Beiträge und Stellungnahmen zum Thema Rechtschreiben
Stellungnahme zur öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Schule und Weiterbildung des Landtags Nordrhein-Westfalen am 07. Mai 2014
In der öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Schule und Weiterbildung des Landtags Nordrhein-Westfalen am 07. Mai 2014 wurde über die Methoden des Rechtschreibunterrichts in Grundschulen debattiert. Experten stellten verschiedene Ansätze vor und diskutierten deren Wirksamkeit und Auswirkungen auf den Schriftspracherwerb der Schüler. Ein zentrales Thema war die Nutzung der Anlauttabelle und ihre Rolle im frühen Schreibunterricht. Es ging darum, Missverständnisse zu klären, die Effektivität unterschiedlicher Lehrmethoden zu bewerten und Empfehlungen für die Verbesserung des Rechtschreibunterrichts zu formulieren, um die Lernziele der Schüler bestmöglich zu unterstützen.
Stellungnahmen zur Anhörung im Schulausschuss der Bürgerschaft Hamburg am 03. Dezember 2013
In der Anhörung des Schulausschusses der Bürgerschaft Hamburg am 03. Dezember 2013 ging es um die Methoden und Ansätze des Rechtschreibunterrichts in der Grundschule, insbesondere das umstrittene Schreiben mit der Anlauttabelle. Experten diskutierten die Wirksamkeit verschiedener didaktischer Konzepte, darunter “Lesen durch Schreiben” und der Spracherfahrungsansatz. Es wurde erörtert, wie Kinder am besten die Rechtschreibung erlernen, welche Rolle die Lehrkraft spielt und wie Fehler im Lernprozess zu bewerten sind. Ziel war es, eine fundierte Basis für zukünftige Bildungsentscheidungen und die Verbesserung der Unterrichtsmethoden zu schaffen.
Stellungnahmen zur Methode „Lesen durch Schreiben“
Die Methode “Lesen durch Schreiben” wurde von Jürgen Reichen entwickelt und fördert das eigenständige Schreiben und Lesenlernen durch das Verwenden einer Anlauttabelle. Kinder schreiben Wörter so, wie sie sie hören, ohne anfänglich auf orthografische Korrektheit zu achten. Dies soll ihre phonemische Bewusstheit und Lesefähigkeit entwickeln. Die Methode steht oft in der Kritik, weil befürchtet wird, dass sich falsche Schreibweisen verfestigen und die orthografische Korrektheit leidet. Kritiker argumentieren, dass die Methode besonders für Kinder aus sozial schwachen Familien oder mit Migrationshintergrund problematisch sein könnte, da sie zusätzliche Unterstützung beim Erlernen der korrekten Rechtschreibung benötigen.